Lehrerin mit Werner-Sylten-Preis ausgezeichnet

Am 11. Januar 2023 wurde Anja Herbst, Lehrerin am Christlichen Spalatin-Gymnasium Altenburg, für ihr langjähriges Engagement um den christlich-jüdischen Dialog mit dem 1. Platz des Werner-Sylten-Preises ausgezeichnet. 

Der Beirat für den christlich-jüdischen Dialog der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) würdigt mit dem Werner-Sylten-Preis Projekte zur Förderung des interkulturellen Austauschs und den gesellschaftlichen Einsatz gegen Antisemitismus. Die Preisverleihung fand im Rahmen des diesjährigen Tora-Lerntags der EKM in Erfurt statt.

Preisträgerin Anja Herbst engagiert sich seit Anfang der 90er Jahre privat und als Lehrerin am Christlichen Spalatin-Gymnasium Altenburg beharrlich für die Bewahrung des jüdischen Erbes und die Vermittlung der jüdischen Wurzeln des Christentums. Im Rahmen vielfältiger Reisen knüpft sie bis heute gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Kontakte zu jüdischen Gemeinden und bringt diese Erfahrungen in den schulinternen Lehrplan ein.   

Die Jury würdigte vor allem das Bild des lebendigen Judentums, das sie Schülerinnen und Schülern am Christlichen Spalatin-Gymnasium Altenburg seit nunmehr 20 Jahren vermittelt. Anja Herbst greift kontinuierlich Themen rund um den christlich-jüdischen Dialog auf und macht ihn damit für ihre Schülerinnen und Schüler greifbar. So organisierte sie im Jahr 2022 ein buntes Programm rund um die Ausstellung „1948“, welche die Geschichte der Juden sowie den Weg bis zur Staatsgründung Israels dokumentierte. Neben dem schulinternen Publikum lud sie auch die breite Öffentlichkeit ein, ihr Wissen zu erweitern und damit Antisemitismus und Anti-Israelismus gezielt entgegenzutreten. Diese Vernetzung in die Breite der Gesellschaft wurde von der Jury explizit gewürdigt.

„Wir gratulieren Anja Herbst zur verdienten Auszeichnung mit dem Werner-Sylten-Preis für ihr langjähriges Engagement“, so Stiftungsvorstand Marco Eberl. „Engagierte Pädagoginnen und Pädagogen, die ihr Herzblut in die Fortführung des kulturellen und religiösen Dialoges einbringen, bereichern nicht nur die Arbeit unserer Stiftungsschulen, sondern auch unsere gesellschaftliche Lebensumwelt.  Sie leisten mit ihrem Einsatz einen besonderen Beitrag zur Aufklärung und für gegenseitigen Respekt. Dafür gebührt ihnen mein herzlicher Dank.“