Evangelische Schulen sind Sprachschulen und Herzensschulen

Landesbischof Friedrich Kramer hat den Auftakt der diesjährigen Führungskräfteklausur auf Burg Bodenstein begleitet und sich mit 40 Schulleitungen evangelischer Schulen zum Thema „Schule im Aufbruch – Kirche im Umbruch“ ausgetauscht.

In der gemeinsamen Andacht setzte der Bischof sowohl musikalische Impulse als auch solche für den alltäglichen Umgang: „Die Grundlage für ein gutes Miteinander ist eine gute Miene, ein gutes Wort und 1.000 freundliche Gesten“, so Kramer.

Beim genauen Blick auf zwei unserer Schulgemeinschaften, der Evangelischen Grundschule in Hettstedt und der Evangelischen Regelschule in Gotha, wird ein wesentlicher Baustein evangelischer Bildungsarbeit deutlich: Ein gut kooperierendes Netzwerk aus Schule, Kirche, Stadt und Gemeinde. Dieses Miteinander unterstützen evangelische Schulen in ihrem Wirken als Sprach- und Herzensschulen, wie der Landesbischof sie bezeichnet. „Evangelische Schulen bringen in einer mehrheitlich säkularen Gesellschaft den Glauben zur Sprache. Dabei nehmen sie liebevoll den Einzelnen in den Blick und leben gleichzeitig Gemeinschaft“.

Der weitere Verlauf der Führungskräfteklausur verdeutlichte, dass die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland mit vielfältigen Partnern kooperiert und wissenschaftlich fundierte Bildungsarbeit leistet. So haben der Superintendent Andreas Piontek und Pfarrerin Anne-Kristin Flemming den Schulleitenden wunderbare Andachten geschenkt. Die beiden Universitätsprofessoren Dr. Andreas Lindner (Erfurt) und Dr. Gert Pickel (Leipzig) schärften den Blick auf die Bildungsarbeit in einer sich (religiös) wandelnden Umwelt und auf Innovationspotenziale des evangelischen Schulwesens. Will Lütgert, emeritierter Professor für Pädagogik und Mitglied des Stiftungsrats, appellierte an die konstruktive Begleitung der jungen Lehrerinnen und Lehrer sowie Seiteneinsteiger. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels sei die professionelle Arbeit mit Lehramtsanwärtern und Seiteneinsteigern eine wichtige Aufgabe.

Der Vorstandsvorsitzende Marco Eberl blickt dankbar auf die gemeinsame Zeit zurück: „Mögen die vielen Impulse für die Bildungsarbeit an unseren evangelischen Schulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen lange nachklingen. Mit dieser Kraft können wir weiter die Herausforderungen evangelischer Schule gemeinsam gestalten.“