Ökumenischer Friedensdienst: Rocio aus Argentinien zu Gast in Erfurt

Rocio Riquelme unterstützt seit März im Rahmen des Ökumenischen Friedensdienstes der Diakonie Mitteldeutschland für ein Jahr das Team der Evangelischen Grundschule Erfurt bei seiner täglichen Arbeit.

Dass Rocio von den Kindern der Evangelischen Grundschule bereits vollkommen integriert wurde, merkt man schon daran, dass sie zum vereinbarten Gesprächstermin nicht gleich zu finden ist. Sie spielt mit Kindern, die während der Herbstferien betreut werden, auf dem Schulhof Fußball. Die Kinder hätten sich das gewünscht, sagt sie zur Begrüßung.

Ende Februar kam Rocio aus Los Polvorines, aus der Provinz Buenos Aires in Argentinien, nach Erfurt, um im Rahmen ihres Freiwilligendienstes an der Grundschule zu arbeiten. Während der Unterrichtszeit betreut sie vormittags die 3. Klasse im Mathematikunterricht und kümmert sich nachmittags um die Kinder im Hort. Rocio ist dadurch eine große Hilfe für das Team der Grundschule. Beim Deutschunterricht könne sie von den Schülerinnen und Schülern aber noch das ein oder andere lernen, sagt sie. Andersherum möchten die Kinder immer wieder Wörter auf Spanisch von ihr wissen.

Die 18jährige fühlt sich wohl in Erfurt: „In Argentinien denken wir, dass die Deutschen kalt und verschlossen sind. Ich habe sie als sehr herzlich kennengelernt.“ Zum Wohlfühlen in ihrer vorübergehenden Heimat tragen neben der sehr freundlichen Aufnahme im Kollegium auch die regelmäßigen Treffen mit den anderen Teilnehmern des Freiwilligendienstes bei. An drei weiteren Stiftungsschulen sind derzeit Freiwillige im Einsatz. Irene Janecki und Josua Nagel, beide ebenfalls Argentinier, helfen an der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt bzw. an der Evangelischen Grundschule Eisenach, Claudia Havranek aus Uruguay leistet ihren Freiwilligendienst an der Evangelischen Grundschule Mühlhausen.

Ende Februar 2018 endet Rocios Zeit in Erfurt. Nach ihrer Rückkehr nach Argentinien möchte sie Lehramt für Grundschulen studieren. Doch den Kontakt nach Deutschland will sie halten. Das wird ihr umso leichter fallen, da sie schon erfolgreich Werbung für ihre Arbeit hier gemacht hat. Zwei ihrer Freunde kommen nächstes Jahr ebenfalls im Rahmen des Freiwilligendienstes nach Deutschland, u.a. nach Erfurt.